Derzeit hat vieles mit Kontrolle und kontrollierender Aktivität zu tun. Das hört sich so an: Maßnahmen ergreifen, überprüfen, beaufsichtigen, überwachen, zur Ordnung rufen, begrenzen. Auf der anderen Seite steht das Unkontrollierbare, das Plötzliche, das Heimsuchende, das Angst machende, das Gefährdende und Begrenzende. Etwas eindämmen, ein passendes Mittel in der Hand haben, gegensteuern, eine Lösung suchen, um einer Sache beizukommen, die Lage in den Griff bekommen – mit all diesen Worten umschreiben wir, dass wir es sind, die handeln, dass wir unsere Hoffnung auf uns und unser Vermögen setzen, tun, was wir können. Einerseits gut so! Doch das Ganze hat auch eine tiefere Ebene. Als Menschen und Menschheit erfahren wir gerade sehr empfindlich, dass wir eben nicht Herren der Lage sind. Wir erfahren, dass wir uns nicht blind auf das verlassen können, was gestern noch Bestand hatte. Unsere Sicherheit wird hart angefragt, egal ob gesundheitlich, wirtschaftlich, sozial oder auch
Verborgenes zu erforschen, in eine Welt vorzudringen, die Geheimnisse birgt, ist auf wunderbare Weise spannend, herausfordernd und schön. Dabei kann der Blick mal nach vorn und mal nach hinten gehen. Als Ordenschrist geht mein Blick nach vorn, suchend und forschend in der Welt nach Anzeichen und Momenten der künftigen. Als Bewohnerin eines ganz konkreten Klosters geht mein Blick auch zurück, dieses unbekannte Land nach den Fußstapfen monastischer Vorfahren zu erkunden: Helfta