Wenn wir die erste Strophe von 'Conditor alme siderum' betrachten, dürfte schnell klar sein, dass sich die dort gemachten Aussagen mit denen des Kolosserbriefes decken. Ganz aufs Wesentliche zentriert, haben wir es hier mit einem Glaubensbekenntnis zu tun. Es ist wirklich an Schönheit und Tiefe nicht zu überbieten, was wir singend mit so eindringlicher Melodie und so wenigen Worten bekennen. Denn in ihm wurde alles erschaffen im Himmel und auf Erden ... alles ist durch ihn und auf ihn hin erschaffen . Kol 1,16 Conditor alme - erhabener Schöpfer ! Die Ihn so anreden, wissen, wo sie im Verhältnis zu dem, der hier angesprochen wird, stehen. Der, im Vertrauen um Hilfe, Ersuchte, thront jenseits aller Möglichkeiten irdischer Macht. Sich an ihn zu wenden, beinhaltet das Eingeständnis, dass die Bittsteller selbst nicht 'erhaben' sind. Der heilige Benedikt sagt: Wenn wir mächtigen Menschen etwas unterbreiten wollen, wagen wir es nur in Demut und Ehrfurcht. Um wie viel mehr mü
Verborgenes zu erforschen, in eine Welt vorzudringen, die Geheimnisse birgt, ist auf wunderbare Weise spannend, herausfordernd und schön. Dabei kann der Blick mal nach vorn und mal nach hinten gehen. Als Ordenschrist geht mein Blick nach vorn, suchend und forschend in der Welt nach Anzeichen und Momenten der künftigen. Als Bewohnerin eines ganz konkreten Klosters geht mein Blick auch zurück, dieses unbekannte Land nach den Fußstapfen monastischer Vorfahren zu erkunden: Helfta